Lüften ist ein wesentlicher Bestandteil, dem Infektionsgeschehen an Schulen effektiv zu begegnen. Hier kommen viele Menschen auf engem Raum zusammen. Da man die Virenbelastung in der Luft jedoch weder sehen noch riechen kann, stellt sich die Frage, welche Unterstützungsmöglichkeiten es gibt.
Eine Möglichkeit sind sogenannte CO2-Ampeln, die seit einiger Zeit alle Räume der WSS überwachen. Hier geht unser Dank an die Gemeinde für die Finanzierung der Geräte.
Was macht eine CO2-Ampel?
Wir Menschen atmen die Raumluft ein und der Körper entzieht dieser Luft den Sauerstoff. Was wir ausatmen ist Kohlenstoffdioxid – kurz CO2.
Diesen Anteil an CO2 in der Luft, also den Anteil der ausgeatmeten und verbrauchten Luft kann man messen, mit sogenannten CO2-Ampeln. Sobald der CO2-Wert eine bestimmte Grenze übersteigt, schaltet die Ampel von grün auf orange und später auf rot – höchste Zeit die Fenster zu öffnen, denn mit dem Anteil an CO2 in der Luft steigt auch der Anteil ausgeatmeter Aerosole in der Raumluft, die sich dort über mehrere Stunden halten können. Aerosole, die mit allerlei Keimen belastet sein können. Es ist daher kein Geheimnis, dass Lüften hilft die Konzentration dieser unerwünschten Aerosole gering zu halten.
Doch wann muss gelüftet werden, wie oft und vor allem wie lange dauert es bis die Luft komplett ausgetauscht ist?
Dies ist von verschiedenen Bedingungen abhängig. Raumgröße, Außentemperatur, Anzahl der Personen im Raum, wie viel wird gesprochen und wie viele Menschen im Raum tragen evtl. einen Infekt mit sich herum. Das alles kann ein Mensch nicht überwachen. Hier müssen technische Geräte helfen und das tun sie bei uns in der Honhardter Gemeinschaftsschule seit einiger Zeit.
Öffnet man alle Fenster, wenn die Ampel auf orange springt, ist der CO2-Wert im Raum noch verhältnismäßig niedrig. Damit sinkt das Risiko einer Ansteckung durch Viren erheblich, da die Virenlast verhältnismäßig gering ist.
Unsere Erfahrungen? Man muss viel öfter lüften, als man das annehmen würde.
Dabei haben die Geräte auch eine erzieherische Funktion – sie sensibilisieren uns dahingehend, ein Gespür zu entwickeln, wann es wieder Zeit zum Lüften ist und ab wann das Lüften nichts mehr bewirkt, außer eine Abkühlung der Raumluft.
Und was machen wir wenn Corona irgendwann kein Thema mehr ist?
Klar, lüften. Vielleicht nicht so extrem wie gerade, aber sicher mehr als vorher. Und warum? Der Sauerstoff macht´s.
Sauerstoff hat viele Auswirkungen auf unseren Körper. So fällt bei geringer Sauerstoffzufuhr die Leistungsfähigkeit. Das Konzentrationsvermögen, das Arbeitsgedächtnis und die Aufmerksamkeit sinken– wir werden müde – und müde Schüler sind vor allem eines: ruhig aber nicht leistungsfähig.
Und nun? Es ist schon wieder soweit – Fenster auf…