Jeder spricht über Atomkraft, doch die wenigsten von uns haben je ein Atomkraftwerk von innen gesehen, allenfalls fährt man auf der Autobahn in Sichtweite vorbei.

Für die Klasse 10 der Wilhelm-Sandberger-Schule ist dieser Zustand nun vorbei. Zusammen mit den Lehrern Frau Schmidt und  Hr. Bolbach bogen sie kurz vor Ulm von der Autobahn ab und besuchten das AKW Gundremmingen, das erste kommerziell genutzte Kernkraftwerk in Deutschland, um die in den Naturwissenschaften und Deutsch behandelte Thematik rund um den Atomausstieg und die Gefahren der Kernkraft vor Ort kennen zu lernen.

Zuerst beeindruckte die Größe der Anlage, die beiden charakteristischen Kühltürme, schon aus weiter Entfernung zu sehen, offenbaren erst aus der Nähe ihre gigantische Größe, die benötigt wird um pro Sekunde fast 1500 Liter Wasser zu verdampfen.

Im sehr informativen Besucherzentrum dokumentieren die Betreiber die Entwicklung der Anlage, ihre Funktionsweise und viele anschauliche Bestandteile wie z. B. Turbinen, Brennstäbe und natürlich vor allem die Sicherheitseinrichtungen des Kraftwerks, denn keine 200 m neben der Anlage entsteht  gerade eben ein Neubaugebiet.

So war es für die Schüler keine wirkliche Überraschung mehr, dass im anschließenden Fachvortrag gezeigt wurde, dass Atomkraft in Deutschland wirklich eine höchst sichere Sache ist, und Störfälle wie in Tschernobyl oder in Japan bei uns einfach nicht möglich sind. Beeindruckend, wie auch bei genauen  Nachfragen immer wieder auf die Unfehlbarkeit der Sicherheitstechnik verwiesen wurde. Gundremmingen Block C wird übrigens der letzte Reaktor in Deutschland sein, der 2022 abgeschaltet werden wird.

Zum Abschluss des Besuchs gab es für die Zehntklässler neben leckeren Butterbrezeln auch noch Einblicke in die Arbeit der Ingenieure im Leitstand.

Anschließend war noch genügend Zeit um kurz in Ulm vorbeizuschauen, den historischen  Altstadtring um das Münster zu besichtigen und den ersten Weihnachtmarkt der Saison zu besuchen