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Stark vereinfacht besteht Unterricht aus drei Phasen. In der ersten Phase lernt der Schüler einen neuen Sachverhalt kennen (Inputphase). Dies kann mit vielen Methoden umgesetzt werden. Eine dieser Methoden ist der sogenannte Frontalunterricht, den es auch in der GMS weiterhin gibt. Ebenso könnte sich ein Schüler einen neuen Sachverhalt selbst erarbeiten oder eine Schülergruppe setzt sich mit dem neuen Sachverhalt auf verschiedene Art und Weise auseinander.
In der zweiten Phase muss der neu gelernte Inhalt geübt, im weiteren Verlauf des Lernens vertieft oder manchmal auch korrigiert werden. Vor allem in dieser Phase sollte jeder Schüler möglichst auf seiner Stufe lernen können. Eine Möglichkeit, diese Unterscheidung (Differenzierung) und damit ein individuelleres Lernen in diesen Übungsphasen zu erreichen, besteht darin, sogenannte Lernwegelisten einzusetzen. Auf diesen werden drei Niveaus unterschieden. Das grundlegende Niveau (G), das mittlere Niveau (M) und das erweiterte Niveau (E).
Ein Schüler auf dem mittleren Niveau bearbeitet in einem Fach die Aufgaben auf dem mittleren Niveau. Hat er diese Stufe erreicht, so kann er sich mit den Aufgaben auf dem erweiterten Niveau auseinandersetzen. Dadurch wird er optimal gefördert.
Benötigt er Hilfe, so kann er sich von anderen Schülern helfen lassen, z.B. von Schülern, die auf derselben Stufe arbeiten und schon weiter sind oder von Schülern, die auf einer höheren Stufe arbeiten (kooperatives Lernen).
Beide Methoden (Lernwegelisten und kooperatives Lernen) sind keine Neuheiten, werden aber in der Gemeinschaftsschule verstärkt eingesetzt.
Beispiel einer Lernwegeliste:
In der dritten Phase erfolgt die Leistungsüberprüfung. Es wird festgestellt, welche Kompetenzen der Schüler im Rahmen der Einheit erreicht hat. Dies erfolgt meist durch einen Test/eine Klassenarbeit. Auch andere Formen der Leistungsbewertung kommen zur Anwendung.
Woher weiß ein Schüler, auf welcher Stufe er in welchem Fach arbeiten muss?
Die Schüler kommen aus der Grundschule mit verschiedenen Grundschulempfehlungen zu uns. Im ersten halben Schuljahr finden viele wichtige Prozesse statt. Die Klasse bildet sich, die Lehrer-Schüler-Beziehung wird aufgebaut und die Schüler lernen, sich in der neuen Umgebung und mit den neuen Regeln und Abläufen zurechtzufinden.
In diesem ersten Schulhalbjahr stellen die Lehrkräfte der Klasse 5 auch den Leistungsstand der Schülerinnen und Schüler in den einzelnen Fächern fest. Die Grundschulempfehlung ist für uns dabei nicht von Bedeutung.
Die Schülerinnen und Schüler dürfen in allen Fächern auf unterschiedlichen Niveaus arbeiten. Auf diese Weise lernen die Schüler auch, sich selbst besser einzuschätzen. In diesem ersten halben Jahr finden verschiedene Leistungsüberprüfungen statt. Diese erfolgen ebenfalls auf unterschiedlichen Niveaus. So werden beispielsweise Tests auf dem grundlegenden Niveau geschrieben und Tests auf dem mittleren und dem erweiterten Niveau.
Diese Tests werden nur mit Punkten und nicht mit einer Note versehen. Möchten die Eltern eine Note erfahren, so können sie diese beim Lehrer erfragen.
Auf der Grundlage der Leistungsüberprüfungen und auf der Grundlage der unterrichtlichen Arbeit der Schülerinnen und Schüler in diesem ersten Schulhalbjahr erfolgt gegen Ende des ersten Schulhalbjahres eine Niveauzuteilung der Schülerinnen und Schüler in allen Fächern. Dies sieht dann z.B. so aus:
Die Zuteilung zu einer Niveaustufe unterliegt ausschließlich der Einschätzung der jeweiligen Fachlehrkraft und bezieht die Gesamtheit der erbrachten Leistungen mit ein. Die Einteilung ist nicht das Ergebnis einer arithmetischen Formel.
Mit dieser Niveaueinteilung starten die Schülerinnen und Schüler ins zweite Schulhalbjahr.
Der hier dargestellte Schüler arbeitet in den Fächern Deutsch und Mathematik im zweiten Schulhalbjahr vorwiegend auf dem grundlegenden Niveau. Das bedeutet nicht, dass er nicht auch andere Aufgaben bearbeiten darf, sofern er die Übungen der grundlegenden Stufe erledigt hat. Er wird immer wieder auch auf dem mittleren Niveau arbeiten. Die Leistungsfeststellungen in Form von Tests schreibt der o.g. Schüler aber durchgehend auf dem grundlegenden Niveau.
Im zweiten Schulhalbjahr werden auf Wunsch der Eltern Noten ausgewiesen.
Am Ende der 5. Jahrgangsstufe wird die Niveaueinteilung erneut überprüft. Hier entscheidet sich, ob ein Schüler oder eine Schülerin im folgenden Schuljahr (Klasse 6) in einem Fach auf einer anderen Niveaustufe arbeiten wird oder nicht. Die Entscheidung hierüber trifft der Fachlehrer, ggf. in Absprache mit dem Schüler/der Schülerin selbst bzw. dessen Eltern. Die Niveauänderung wird im Lernentwicklungsbericht vermerkt.
Niveauwechsel im laufenden Schuljahr:
Auch zu Beginn eines Schuljahres kann das Niveau wieder gewechselt werden. Stellt sich beim o.g. Schüler heraus, dass das zugeteilte Niveau nicht (mehr) passt, so wird die Niveaustufe umgehend angepasst. Im Lernentwicklungsbericht wird in diesem Fall vermerkt, dass ein Niveauwechsel unter dem Schuljahr stattgefunden hat.
Hinweis zu den Arbeitsformen in der GMS:
Die Arbeit mit Lernwegelisten und den damit verbundenen Input- bzw. Lernzeitphasen ist eine Arbeitsform des Unterrichts in den Kernfächern. Daneben kommen weiterhin bekannte Arbeitsformen, die sich in der Vergangenheit bewährt haben, zum Einsatz. Darunter fallen Arbeitsformen wie Gruppenarbeit, Lerntheken, Partnerarbeiten oder natürlich Einzelarbeitsphasen. Nicht alle Inhalte eignen sich für die Arbeit mit Lernwegelisten. Auch kann individuelle Arbeit mit Lernwegelisten nicht die einzige Arbeitsform im Unterricht sein. Sprachunterricht z.B. stellt andere Anforderungen an Unterrichtsmethoden als naturwissenschaftlicher Unterricht. Entscheidend ist, dass die Schüler bei allen Inhalten, Methoden und Arbeitsformen auf ihrem Niveau arbeiten und auch entsprechend beurteilt werden können.
An unserer Gemeinschaftsschule können sowohl der Hauptschulabschluss als auch der Realschulabschluss absolviert werden.
Aus diesem Grund wird auf verschiedenen Niveaus unterrichtet. Dabei unterscheiden wir die sogenannte Binnendifferenzierung von der äußeren Differenzierung. Bei der Binnendifferenzierung geschieht die Umsetzung der verschiedenen Niveaus durch Differenzierungsmaßnahmen innerhalb eines Klassenraumes, z.B. durch Lernwegelisten, unterschiedliche Arbeitsaufträge, unterschiedliche Hilfestellungen zu einem Arbeitsauftrag, usw.
Bei der äußeren Differenzierung wird eine Schülergruppe nach Leistung getrennt unterrichtet, z.B. Unterricht in einem Kurssystem in verschiedenen Räumen. Auch die Trennung nach Schularten stellt eine äußere Differenzierung dar.
Um der heterogenen Schülerschaft gerecht zu werden, kommen in der WSS beide Formen der Differenzierung zum Einsatz.
In den Jahrgangsstufen 5 – 7 erfolgt die Unterscheidung vorwiegend durch Maßnahmen der Binnendifferenzierung.
Ab der 8. Jahrgangsstufe kommt eine Kombination von äußeren Differenzierungsmaßnahmen und Binnendifferenzierungsmaßnahmen zum Einsatz. Die Schüler werden die Schüler in einem Kurssystem unterrichtet.
Beispiel:
Die Situation der heterogenen Schülerschaft in einer Lerngruppe:
Unabhängig von der Schulart ist die Heterogenität innerhalb einer Lerngruppe sehr groß. Wenn Schüler mit allen Grundschulempfehlungen unterrichtet werden sollen, so befinden sich Schülerinnen und Schüler vom Förderniveau bis hin zum gymnasialen Niveau in der Lerngruppe.
Die Lehrkraft ist gefordert, alle 4 Niveaus zu bedienen. Dabei gibt sie unterschiedliche Arbeitsanweisungen, behandelt unterschiedliche Themen, gestaltet unterschiedliches Arbeitsmaterial, prüft Leistungen auf unterschiedlichen Niveaus, usw. Natürlich bekommt sie von den unterschiedlichen Schülergruppen auch unterschiedliches Feedback, auf welches sie dann angemessen reagieren muss. Diese Leistung ist bereits bei einer homogenen Lerngruppe eine Herausforderung. Diese Herausforderung ist aber leistbar sofern die Schülerinnen und Schüler der Lerngruppe an denselben Inhalten Arbeiten.
Mit höheren Klassenstufen unterscheiden sich jedoch zunehmend die Inhalte. In diesem Fall muss die Lehrkraft im Rahmen ihres Unterrichts auch unterschiedliche Inhalte bearbeiten und sehr schnell „umschalten“. Daher kommen in höheren Jahrgängen auch Formen der äußeren Differenzierung zum Tragen.
In der 8. Jahrgangsstufe kommt daher unser Kurssystem zum Einsatz.
Die Fächer Mathematik, Deutsch und Englisch werden in zwei Kursen angeboten.
HS-A und RSA-G
Dabei wird Ihr Kind, wie die vergangenen Schuljahre auch, in den drei o.g. Fächern einer Niveaustufe zugeordnet. Je nachdem, welchem Niveau Ihr Kind zugeordnet ist, besucht es dann in der 8. Jahrgangsstufe einen der zwei Kurse. Diese Zuordnung zu einem Kurs kann in den drei Fächern nach wie vor variieren.
Im ersten Kurs werden Schülerinnen und Schüler unterrichtet, die auf G-Niveau und schwächerem M-Niveau arbeiten, im zweiten Kurs werden Schülerinnen und Schüler auf stärkerem M-Niveau und E-Niveau unterrichtet.
Beim oben dargestellten Kurssystem erfolgt eine Teilung der Lerngruppe in zwei Leistungsgruppen (Kurs A und Kurs B). Das bedeutet nicht, dass keine Binnendifferenzierungsmaßnahmen zum Einsatz kommen, nur erstrecken sich die Maßnahmen der Binnendifferenzierung über die Leistungsspanne innerhalb dieses Kurses. Dies ermöglicht ein individuelleres Eingehen auf die Schülerinnen und Schüler dieser Lerngruppe.
Dieses System kommt bei uns in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch in Klasse 8 zum Einsatz (Französisch wird nur auf mittlerem und erweitertem Niveau unterrichtet).
Auf diese Weise können Unter- und Überforderung vermieden werden. Jeder Schüler arbeitet in allen Fächern auf seiner Stufe, in seinem Kurs.
In diesem System liegt ein großer Unterschied zu den Realschulen.
Sie werden an entsprechender Stelle informiert, welchen Kursen Ihr Sohn/Ihre Tochter in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch zugeordnet wird. Natürlich können Sie auch einen Termin mit der Klassenlehrkraft vereinbaren, um mögliche Fragen in einem persönlichen Gespräch zu klären.
Ab der 9. Jahrgangsstufe werden die Schülerinnen und Schüler in allen Fächern auf einer Niveaustufe unterrichtet. Die Entscheidung liegt hier bei den Eltern. Es gilt:
Wer auf den Hauptschulabschluss hinarbeitet, wird in allen Fächern auf G-Niveau unterrichtet.
Wir bilden ab Klasse 9 zwei Kurse:
Im ersten Kurs werden alle Schülerinnen und Schüler unterrichtet, die den Hauptschulabschluss anstreben. Im zweiten Kurs werden alle Schüler unterrichtet, die den Realschulabschluss oder den Wechsel in die Oberstufe eines allgemeinbildenden Gymnasiums abstreben.
Das bedeutet in Klasse 9 auch, dass der bisherige Klassenverband aufgelöst wird, da die Schülerinnen und Schüler in allen Fächern einem Kurs zugeordnet werden.
Sie haben für Ihr Kind folgende Möglichkeiten:
Für Schülerinnen und Schüler auf dem G-Niveau:
Hauptschulabschluss nach Klasse 9
Ihr Kind macht nach dem 9. Schuljahr den Hauptschulabschluss s. Grafik, Feld 1)
Hauptschulabschluss nach Klasse 10
Ihr Kind macht nach dem 10. Schuljahr den Hauptschulabschluss. Ist in Klasse 8 bereits abzusehen, dass der Hauptschulabschluss nach Klasse 9 weniger gut ausfallen könnte, besteht die Möglichkeit, in zwei Jahren auf den Hauptschulabschluss hinzuarbeiten. Die Schülerinnen und Schüler lernen im 9. und 10. Schuljahr auf dem G-Niveau und absolvieren nach dem 10. Schuljahr den Hauptschulabschluss (Felder 5 und 6).
Nach dem Hauptschulabschluss in Klasse 10 kann der Realschulabschluss in Klasse 10 nicht absolviert werden, da der Schüler den Bildungsgang abgeschlossen hat.
Realschulabschluss in einem Jahr
Mit bestandener Hauptschulabschlussprüfung kann man anschließend in Klasse 10 (RS) den Realschulabschluss absolvieren (Feld 2). Dies macht jedoch nur Sinn, wenn der Hauptschulabschluss mit entsprechend gutem Ergebnis absolviert wird. Die Entscheidung liegt bei den Eltern. Sie werden aber von der Schule beraten.
Realschulabschluss in zwei Jahren (empfohlen):
Neben der oben genannten Möglichkeit kann Ihr Kind den Realschulabschluss in zwei Jahren absolvieren. Dafür wird die Klasse 9 auf dem M-Niveau wiederholt (grüner Pfeil in der Grafik und die Felder 3 und 4). Dabei handelt es sich um den Realschulabschluss in zwei Jahren (zeitlich identisch mit dem mittleren Bildungsabschluss auf der zweijährigen Berufsfachschule, es handelt sich bei uns jedoch um den allgemeinbildenden Realschulabschluss, der auch an Realschulen angeboten wird).
Für Schülerinnen und Schüler auf dem M-Niveau:
Schülerinnen und Schüler auf dem M-Niveau machen in der 9. Klasse keinen Hauptschulabschluss. Sie lernen in Klasse 9 und 10 auf mittlerem Niveau und schließen die 10. Klasse mit dem Realschulabschluss ab (Felder 3 und 4).
Abschließend ist ein Wechsel auf ein berufliches oder allgemeinbildendes Gymnasium möglich. Der Besuch eines allgemeinbildenden Gymnasiums setzt die zweite Fremdsprache (Französisch) ab Klasse 6 voraus.
Für Schülerinnen und Schüler auf dem E-Niveau:
Schülerinnen und Schüler auf dem erweiterten Niveau absolvieren weder eine Hauptschulabschlussprüfung nach Klasse 9 oder 10 noch eine Realschulabschlussprüfung nach Klasse 10.
Sie lernen mindestens ab dem 10. Schuljahr auf dem erweiterten Niveau und werden nach der 10. Klasse in die Klasse 11 eines allgemeinbildenden Gymnasiums (G9) versetzt (Felder 7 und 8). Für die Versetzung ist die Versetzungsordnung des Gymnasiums maßgebend. Der Besuch eines G8-Gymnasiums ist möglich, wenn dort die 10. Klasse wiederholt wird.
Bei Nichtversetzung kann die 10. Klasse auf dem E-Niveau wiederholt werden.
Auch gibt es die Möglichkeit, die 10. Klasse auf dem M-Niveau zu wiederholen und das Schuljahr mit der Realschulabschlussprüfung abzuschließen.
Um die Schülerinnen und Schüler sowie die Eltern bei ihren Entscheidungen zu unterstützen, werden Sie rechtzeitig über anstehende Entscheidungen informiert. Bei allen Entscheidungsprozessen steht die Schule den Eltern und Schülern beratend zur Seite.
Dafür gibt es sogenannte Laufbahnberatungsgespräche in Klasse 8 und 9.
Es gibt verschiedene Kompetenzbereiche bzw. Kompetenzfelder. So unterscheidet man fachliche, soziale, personelle und methodische Kompetenzen. Die Fähigkeit, eine Mindmap anzulegen, die Inhalte zu ordnen und daraus eine strukturierte Übersicht zu erstellen ist eine methodische Kompetenz. Die Fähigkeit, anderen Schüler zu helfen eine soziale Kompetenz.
In den einzelnen Fächern und Fächerverbünden werden in den Unterrichtssequenzen meist Kompetenzen aus allen Bereichen angestrebt. Eine weitere Unterscheidung besteht in der Dauer der Erreichung verschiedener Kompetenzen. Während fachliche Kompetenzen oft schon nach nur einer Unterrichtssequenz erreicht werden können sind soziale und personelle Kompetenzen oft nur längerfristig zu erreichen. Sie müssen immer wieder aufgegriffen werden, um den Schülern diese Kompetenzen Stück für Stück näher zu bringen. Die Kompetenz, sich selbst richtig einzuschätzen ist eine Kompetenz aus dem personellen Bereich und verlangt ein langes Training.
Viele dieser langfristigen Kompetenzen sind auch bei Erwachsenen nicht vollständig ausgeprägt. Sicher gibt es hier auch zwischenmenschliche Unterschiede, wie gut ein Mensch im Bereich einer Kompetenz überhaupt werden kann. Während manche Menschen sich selbst gut einschätzen können, müssen andere dauerhaft daran arbeiten.
Drittens sei noch erwähnt, dass Kompetenzen und Inhalte voneinander zu unterscheiden sind. Kompetenzen beschreiben das, was der Lernende nach einer Lerneinheit kann, eine Fähigkeit, eine Fertigkeit, eine Eigenschaft. Ein Inhalt dagegen ist meist Mittel zum Zweck. Eine Kompetenz kann mit verschiedenen Inhalten angebahnt werden. Möchte man beispielsweise die Kompetenz Kommunikationsfähigkeit trainieren kann das in verschiedenen Fächern mit verschiedenen Inhalten geschehen. Die gemeinsame Vorbereitung eines Referats über den Igel gemeinsam mit einem Mitschüler kann, sofern die methodische Vorbereitung des Unterrichts stimmt, ein Mittel sein, diesen Kompetenzbereich zu trainieren. Daneben können natürlich auch die Inhalte selbst Ziel der Unterrichtlichen Tätigkeit sein.
Darüber hinaus können auch mit denselben Inhalten verschiedene Kompetenzen angebahnt werden, wenn unterschiedliche Methoden zum Einsatz kommen. Dabei ist nicht entscheidend, was gemacht wird, sondern wie. Schreibt man einen Text mit der Hand oder mit dem Computer. Auch wenn der Text derselbe ist, die Art und Weise der Bearbeitung entscheidet über den Erfolg der angebahnten Kompetenz.
Unterricht ist daher ein kompliziertes System aus Inhalten und Methoden, mit denen kurzfristig, mittelfristig oder langfristig Kompetenzen aus mehreren Kompetenzfeldern (fachlich, sozial, personell und methodisch,) erreicht werden sollen. Dieses komplizierte System wird komplex, weil ja Menschen als individuelle Wesen unterrichtet werden, welche auf verschiedene Inhalte und Methoden unterschiedlich reagieren. Jeder Mensch hat andere Vorerfahrungen, Talente und Schwierigkeiten. Auch der Lehrer selbst ist natürlich eine eigene Persönlichkeit. Den perfekten Unterricht wird es aus diesen Gründen nie geben. Aber das Wissen um diese Faktoren bewirkt, dass Lernen systematisch geplant wird und Kompetenzerweiterung kein Zufallsprodukt ist.
Fazit:
Mit unterschiedlichen Inhalten in den einzelnen Fächern und Fächerverbünden werden Kompetenzen aus verschiedenen Kompetenzfeldern angestrebt, die kurzfristig, mittelfristig und langfristig unter Einsatz verschiedener Methoden erarbeitet werden.